Barazon: Politische Bildung dringender denn je

Die Freiheit wird derzeit an allen Ecken und Enden der Welt tagtäglich infrage gestellt, nicht nur in entlegenen Ländern, sondern mitten in Europa, wie die jüngsten Entwicklungen in Polen und Ungarn zeigen. Dringender denn je brauchen wir daher Politische Bildung als verpflichtendes Unterrichtsfach zur Festigung des demokratischen Bewusstseins. Das sagte der streitbare Chefredakteur Ronald Barazon im Diskurs mit knapp 200 Schülerinnen und Schülern aus ganz Kärnten. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Freiheit der Presse, des Individuums und des Internet.

Der Appell für eine Aufwertung von politischer Bildung an Österreichs Schulen ging einher mit der Diskussion über das elementare Wechselspiel zwischen Freiheit und Sicherheit. Barazons Kernthese: „Die Akzeptanz von Autoritäten ist eng verbunden mit der Sehnsucht nach Sicherheit.“ Deshalb sollte sich jeder die Frage stellen, ob das, was gerade passiert, der Freiheit dienlich sei. Doch nicht nur in der analogen Welt sind liebgewordene Freiheiten mittlerweile in Gefahr und geraten immer stärker unter Druck.

Vor allem für die Internet-affine, jüngere Generation spielen Verhaltensregeln und Freiheiten im digitalen Raum eine große Rolle. Über die Schattenseiten der zunehmenden Digitalisierung sprach Meral Akin-Hecke, Digital Champion Austria, mit den Jugendlichen. Die Palette an Gefahren im Netz sei breit und reicht von Überwachung über Missbrauch bis hin zur Zensur. Trotzdem sei der Umgang mit dem Web 2.0 teilweise noch immer arglos und das Bewusstsein für Datenschutz und Privatsphäre wenig ausgeprägt. (sk)

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