Wachsende Ungleichheit bedroht Frieden und Freiheit

Die Folgen exzessiven Wirtschaftswachstums und die wachsende Ungleichheit auf der Welt durch den Raubbau an fossilen und regenerativen Ressourcen stehen im Mittelpunkt der 9. Europäischen Toleranzgespräche (ETG), die am Mittwochabend in Kärnten beginnen. Mehr als 30 Denkerinnen und Denker nehmen an den Dialogforen teil, die im Bambergsaal der Stadt Villach (24.5.) und im Toleranzzentrum Fresach (25. bis 27.5.) stattfinden. ETG-Organisator Wilfried Seywald hofft nach der Pandemie auf deutlich mehr BesucherInnen. http://www.fresach.org

Mit der Frage „Wachstum am Ende – Was jetzt?“ zeigen die Organisatoren des Denk.Raum.Fresach das Dilemma auf, in dem die entwickelten Gesellschaften der modernen Welt stecken. Denn wird der bisherige politische und ökonomische Kurs beibehalten, steuert der Globus direkt in eine Klimakatastrophe. Wird hingegen das Wachstum abgedreht, drohen soziale Revolten. DRF-Kuratoriumspräsident Hannes Swoboda verweist auf die Konsequenzen: „Die ungleiche Verteilung der Ressourcen führt zu wachsender Ungleichheit in der Welt, und diese Ungleichheit bedroht Frieden, Freiheit und die Sicherheit von uns allen.“

Fresach-Eröffnungsrednerin Marlene Streeruwitz beklagte schon im Vorfeld in einem Zeitungsinterview, dass die wachsende Ungleichheit letztendlich die Demokratie beschädigt, weil sie das Vertrauen der BürgerInnen untergräbt und es demokratischen Gesellschaften erschwert, langfristige kollektive Entscheidungen zu treffen, die allen zugutekommen und von allen akzeptiert werden können. Swoboda sieht sich hier einer Meinung mit vielen demokratisch gewählten Politikern, dass eine lebenswerte Zukunft nur über mehr Verteilungsgerechtigkeit führen kann – letztlich auch zum Vorteil der reicheren Bevölkerungsschichten. Weiter auf pressetext

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