WahnSinn: 4325 Jahre Literatur in Fresach

Mit einer außerordentlichen Lesung der Kärntner Autorin Lydia Mischkulnig und einer fulminanten Performance zur Bedeutung der historischen Frauenliteratur der zwei Autorinnen Elisabeth Hafner und Regina Klein wurden die Toleranzgespräche 2025 am 1. Juni in Fresach eröffnet.

Dabei kam Enheduanna, die Tochter des Sumerer-Königs Sargon von Akkad im Zweistromland Mesopotamien zu Ehren, die erste namentlich bekannte Autorin der Weltgeschichte. Sie lebte und wirkte als Hohepriesterin in der sumerischen Hauptstadt Ur (heute Irak) vor über 4300 Jahren, ihre Literatur fand Eingang in die Schriften des alten Testaments bis hin zu den Bibelübersetzungen Martin Luthers.

Ebenso rasant entwickelte sich die Lesung des Berliner Kultautors Peter Wawerzinek, der sich in den vergangenen vierzig Jahren die Seele aus dem Leib schrieb und nicht munter wird, trotz aller Rückschläge und Wahnsinnigkeiten des Lebens optimistische Ausblicke zu tätigen.

Musikalische Einlagen gab es von den Kärntner Jazzern Wolfgang Puschnigund Emil Kristof sowie dem New Yorker Tuba-Player Jon Sass, nur unterbrochen von den Dreiländereck Wort- und Lautspielen der slowenisch-kärntnerischen Autorin Daniela Kocmut. Ein gelungener Auftakt mit Wiederholungsfaktor (ws).

 

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