Nicht weniger als ein Programm zur Neuordnung Europas versprechen die diesjährigen Europäischen Toleranzgespräche vom 1. bis 4. Juni 2022 in Fresach. Anlässlich der Programmpräsentation am 9. März im Club Carinthia der Oberbank Wien sagte der Präsident der Kuratoriums, Hannes Swoboda: „Egal wie die Zeitenwende nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine aussieht, es muss einen neuen Dialog in Richtung Toleranz und Verständigung geben, und nicht einen Rückschritt in die Methoden und Modelle des 20. Jahrhunderts.“

Die Toleranzgespräche 2022 sind dem Thema „WANDEL – Wie kommt das Neue ins System?“ gewidmet. Um zu verstehen, wie komplexe Systeme überhaupt funktionieren, kann die Kybernetik bzw. Systemwissenschaft zu Rate gezogen werden. Eröffnet wurde das Panel demgemäß von der Wiener Kybernetikerin Maria Pruckner, die sich seit vielen Jahren mit Systemen und deren Funktionsweise auseinandersetzt. Ihren Erkenntnissen zufolge können wir aktuell von einer Beschleunigung der Kriegsereignisse ausgehen, bis es zum Kollaps kommt, sagte Pruckner.

Swoboda sieht einen globalen Umbruch voraus. „Es geht nicht nur um das Niederringen eines irrationalen Agressors und um die Geschlossenheit und das einheitliche Vorgehen des Westens in der Frage des Ukraine-Krieges. Wir dürfen auch nicht auf eine globale Klimapolitik verzichten. Dies wird nicht ohne radikale Transformation der Gesellschaft möglich sein. Und auch da wird so mancher Widerstand zu überwinden sein“, sagte Swoboda zum bevorstehenden Wandel auf allen Ebenen der Gesellschaft und Institutionen. Mehr auf pressetext.

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