Heimat Fremde Erde

Warum wir Europa brauchen und Fehlentwicklungen bekämpfen müssen.

Wer die Feinde der offenen Gesellschaft sind und wie sie zum Schaden von Demokratie, Toleranz und Menschenrechten agieren, hat schon der große Österreicher Karl Popper 1945 im Londoner Exil treffend beschrieben – ausgerechnet dort, wo sich in diesen Tagen das Drama des „Brexit“ abspielt – als unmissverständliche Folge von Desinformation, Hass und Neid auf die Errungenschaften der offenen Gesellschaft in der Europäischen Union.

Die Europäischen Toleranzgespräche 2019 werden sich daher genau diesem Themenkomplex widmen: Was bedeutet Heimat und wer bedroht sie wirklich? Welche Veränderungen sind gut und notwendig, und welche müssen wir kritisch beobachten? Welche Konzepte brauchen wir für die Zukunft unserer Kinder und was dürfen wir nicht zulassen? Droht der Ausverkauf von Grund und Boden, der Verlust von Kultur- und Naturerbe? Und das führt zur logischen Frage: Wem gehört Europa?

Die diesjährigen Toleranzgespräche finden wiederum in der Pfingstwoche statt – vom 5. bis 8. Juni 2019. Der erste Tag (Life Day) wird dabei mit gleich zwei parallel laufenden Symposien in Villach bestritten. Mit der „LIFE-TOUR ’19“ soll das Schwerpunktthema 2019 „Heimat Fremde Erde“ für und aus der Sicht von Jugendlichen behandelt werden (Vormittag), ein eigenes Tourismusforum am Nachmittag ist der Frage gewidmet, ob die Heimat noch zu retten ist (Bambergsaal des ehemalischen Parkhotel Villach).

Das Generalthema „Heimat Fremde Erde – Wem gehört Europa?“ wird am folgenden Tag (Human Rights Day) mit Referaten, Diskussionen und Panels im Toleranzmuseum Fresach aufgearbeitet. Der sogenannte „Bürgerdialog“ am 6. Juni auf dem Museumsplatz soll auch wieder echte Ergebnisse produzieren, die in der „Fresacher Regionen Charta“ niedergeschrieben werden. Lesungen, ein Jazz-Konzert und eine Ausstellungsführung in Fresach (LebensMittelPunkt) runden den zweiten Tag ab.

Einen weiteren Themenschwerpunkt setzen die Initiatoren in diesem Jahr wieder mit dem „UnternehmerInnentag“ (Founders Day). Der 7. Juni wird neben der Frage nach den globalen Machtverhältnissen in Europa ganz der „Ressourcenplanung 2020“ und der „Region als stille Reserve“ gewidmet sein, den Auswirkungen demographischer Veränderungen auf Wirtsschaft und soziale Sicherheitssysteme. Am Abend werden ausgewählte Start-ups und Unternehmensgründer aus der Region ihre Perspektiven für die Zukunft präsentieren. (ws)

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